<< Winkelgasse
Ich öffnete die Tür und trat in mein Haus. Schnell hohlte ich meine Eule aus dem kaputten Käfig und sperrte sie in den Neuen. Den alten Käfig brachte ich in den Müll. Dort war er jetzt wohl mehr oder weniger am Besten aufgehoben. Ich sah Marash zufrieden an und ließ mich erschöpft auf die Couch fallen. Ich betrachtete den Kamin der an der Wand neben dem Fernsehr stand. Zum Glück war der Kamin nicht an, auch ohne zusätzliche Wärme war es schon heiß genug hier. Auch in Top und kurzer Hose. Seufzend schloss ich meine Augen, und sah nun nur noch Schwarz. Meine Nacht heute war kurz gewesen, ich hatte meiner Mutter in Los Angeles einen Brief per Marash geschickt, einen von ihr bekommen und Filme gesehen. Ich war viel zu ,,wach" als das ich hätte schlafen können. Doch jetzt war genau der richtige Zeitpunkt für ein kleines Nickerchen...
EDIT: Ich schlug meine Augen auf und gähnte herzhaft. Meinen Oberkörper stützte ich auf. Leicht verschlafen blickte ich drein und überflog mit einem Blick meine Umgebung. Schnell registrierte ich die derzeitige Uhrzeit. Ich hatte eine Zeit lang geschlafen. Damit war der Schlaf der vergangenen Nacht zwar nicht aufgehoben, aber immerhin ging es mir jetzt besser als vorhin. Ich stand auf und rieb mir den Schädel. Er scherzte leicht. Langsam schlurfte ich in die Küche und trank ein Glas Wasser. Stöhnend öffnete ich ein Fenster. Es war irrsinnig warm hier drinnen. Mir fiel auf, dass wohl jemand hier gewesen sein musste als ich geschlafen hatte, denn die Flasche mit Eistee aus dem Kühlschrank war leer. Na toll, dachte ich mir und lehnte mich aus dem Fenster. Eine leichte, aber doch erfrischende Brise wehte mir durchs Haar. Dankbar stöhnte ich und ließ meinen Kopf auf die Brust sinken. Ich schwang mich durchs Fenster und landete weich auf dem Gras. London war mein zweites Zuhause, und da ging ich jetzt auch hin. Schnell schloss ich das Fenster, rannte schnell auf das Gartentor zu und hüpfte gekonnt darüber. Ich bin sportlich. Seit Jahren mache ich Parkour. Für mich ist das einfach die beste Sportart überhaupt. Als ich dann über dem Zaun war rollte ich mich ab und rannte ohne anzuhalten oder zu zögern weiter. Immer näher kam ich dem Bahnhof. Aus den Augenwinkeln erhaschte ich eine Bank. Ich steuerte darauf zu und rannte balancierend darüber. Genau das war Parkour. So schnell wie möglich sein Ziel erreichen, ohne anhalten zu müssen und irgendwo herum gehen zu müssen. Nein, man sprang einfach darüber oder rollte sich darüber ab. Einfach nur geradewegs auf sein Ziel zu. Ich erreichte den Bahnhof, löste eine Fahrkarte und stieg in den Zug nach London.
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